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Niederdürenbach plant wichtige Infrastrukturprojekte

Niederdürenbach plant wichtige Infrastrukturprojekte

Niederdürenbach. hwk. Der neue Haushaltsplan von Niederdürenbach sieht verschiedene Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung vor. “Die dafür eingestellten Beträge erschlagen einen zunächst”, kommentierte Ortsbürgermeister Sebastian Schmitt den hohen finanziellen Aufwand für die größten der geplanten Vorhaben. Aber es seien wichtige Infrastrukturprojekte. Und das Investitionsvolumen werde durch Eigenleistungen und mithilfe von Zuschüssen noch deutlich reduziert, ergänzte der Ortschef.


Die umfangreichste Maßnahme ist die Umgestaltung und Erweiterung des Mehrgenerationenplatzes an der Burghalle im Ortsteil Hain. Dafür sind 147 000 Euro eingestellt. Mit 95 000 Euro schlägt die Neugestaltung des Spielplatzes im Wiesenweg in Niederdürenbach zu Buche. Für die beiden Projekte erwartet die Gemeinde insgesamt121 000 Euro an Fördermitteln aus dem Topf der Dorferneuerung. Zusammen mit einigen weiteren Vorhaben stehen insgesamt 375 000Euro im Investitionsplan. Zu deren Finanzierung ist eine Entnahme aus den liquiden Mitteln in Höhe von 112 000 Eurovorgesehen. Weiterhin wird eine Kreditaufnahme über 135 000 Euro erforderlich. Damit wird der Schuldenstand der Gemeinde zum Jahresende auf 330 000 Euro steigen – allerdings nur für den Fall, dass tatsächlich alle Pläne umgesetzt werden. Die Einnahmen der Gemeinde aus Steuern und ähnlichen Abgabenbelaufen sich in diesem Jahr auf voraussichtlich 782 000 Euro. Dies bedeutet gegenüber dem Ansatz des Vorjahres ein Plus von 58 000 Euro, das im Wesentlichen auf höhere Hebesätze bei den Gemeindesteuern und eine Steigerung beim Anteil an der Einkommensteuer zurückzuführen ist. Diese klettert nach der jüngsten Steuerschätzung von 492 000 Euro auf voraussichtlich 517 000 Euro. Die Gewerbesteuer wird wie im Vorjahr mit 73 000 Euro kalkuliert, obwohl die tatsächlichen Einnahmen in 2022 fast doppelt so hoch waren und sich auf 140 000 Euro beliefen. Die Ausgaben: An den Kreis wird eine Umlagezahlung in Höhe von 440 000 Euro (Vorjahr 383 000 Euro) fällig. Die Verbandsgemeinde erwartet 318 000 Euro (Vorjahr 277 000 Euro). Hinzu kommen 15 700 Euro für Baumaßnahmen im Feuerwehrbereich. Die Umlage an den Zweckverband Kindergarten Oberzissen wurde mit 25 500 Euro (Vorjahr 18 000 Euro) angesetzt, da Maßnahmen im Außenbereich geplant sind. Der Personalkostenzuschuss für den Kindergarten wird mit 32 000 Euro (Vorjahr 28 000 Euro) veranschlagt. Verbandsbürgermeister Johannes Bell kommentierte die Zahlen des Gemeindehaushalts, beleuchtete aber auch die Finanzen der VG. “Im Vorjahr konnten wir Gewerbesteuereinnahmen in Rekordhöhe von 10,8 Millionen Euro verbuchen. Dafür müssen wir uns bei unseren Unternehmern bedanken. Das zeigt aber auch, dass sie gut durch die Krise gekommen sind.” Mit einem einstimmigen Beschluss korrigierte der Gemeinderat eine Unstimmigkeit im Bebauungsplan „Gewerbegebiet an der L 111 Erweiterung Ost“, bei der es um die maximale Gebäudehöhe für ein Bauvorhaben geht. Auch der Anpassung der gemeinsamen Gemarkungsgrenze mit der Gemeinde Brenk im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens gaben die Mandatsträger ihre Zustimmung, zumal die Änderungen flächenneutral sein werden. An der Olbrückhalle wird ein Lagercontainer aufgestellt. Zudem werden eine Reinigungsmaschine und ein Industriestaubsauger für die Hallenpflege angeschafft. Apropos Olbrückhalle: Dass dort ein Großprojekt ansteht, wird nirgendwo in der Gemeinde angezweifelt. Die Frage ist nur, wie das mehr als 50 Jahre alte Gebäude aufgemöbelt werden soll – oder ob es gar abgerissen wird. Infrage kommen neben dieser Möglichkeit inklusive eines anschließenden Neubaus auch eine Voll- oder Teilsanierung. Wobei die voraussichtliche Fördersumme für die Radikallösung am höchsten ist. Ein Fachkonzept soll jetzt Aufschluss über das Notwendige und Machbare geben. Der Rat erteilte den Auftrag für die Erstellung der Expertise über die technische Gebäudeausrüstung ans Planungsbüro EUA-Pertz aus Saarbrücken. Die Kosten belaufen sich auf ca. 5 800 Euro. “Auf jeden Fall kommt da ein Projekt auf uns zu, das und massiv fordern wird”, sagte der Ortsbürgermeister.