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Jugendliche wünschen sich eigene Räume

Jugendliche wünschen sich eigene Räume - Platz

NIEDERDÜRENBACH. hwk. Über den aktuellen Sachstand in der Dorfmoderation informierte Planerin Christian Hicking kürzlich den Niederdürenbacher Gemeinderat und eine Reihe von Jugendlichen. Die waren zur Ratssitzung in die Burghalle im Ortsteil Hain gekommen, weil bei den bisherigen sechs Terminen zur Dorfmoderation auch ein Projekt zur Sprache kam, dass sie sich sehnlichst wünschen: die Einrichtung eines Jugendraums.

Möglich wäre die Installation des Treffpunktes für die Dorfjugend in einem Nebenraum der Burghalle. „Ein Jugendraum ist ein wichtiger Bestandteil der Dorfmoderation“, unterstrich auch die Planerin die Bedeutung des Vorhabens, das allerdings einen kleinen Haken hat: Bei Veranstaltungen in der Burghalle wird der Raum gebraucht und müsste von den Jugendlichen jeweils vorher geräumt werden.

Der Blick von Ortsbürgermeister Sebastian Schmitt ging aber auch ins Tal in den Ortsteil Niederdürenbach. „Es wäre schön, wenn wir auch dort einen Jugendraum einrichten könnten.“ Die Voraussetzungen sind ähnlich wie in Hain: Auch die dortige Olbrückhalle hat einen Nebenraum, der zwar von Ortsvereinen genutzt wird, aber auch häufig leer steht. Er werde mit den Vereinen in Kontakt treten, versprach der Gemeindechef. „Ich bin überzeugt, dass wir eine Lösung finden.“

In der Folge informierte Christiane Hicking über die Besprechungsergebnisse der Treffen mit Kindern und Eltern an den Spielplätzen in Niederdürenbach. Die größte der ins Auge gefassten Einzelmaßnahmen ist die Umzäunung der Anlage am Wiesenweg. Die Umgestaltung des Dorfplatzes an der Burghalle in Hain soll über die Dorferneuerung abgewickelt werden. Die Planerin präsentierte einige sehr attraktive Vorschläge. Der Beschluss dazu soll in der nächsten Ratssitzung gefasst werden.

Handlungsbedarf besteht auch an rund 40 großen und kleinen Pflanzbeeten in den Ortsteilen. Die Gesamtkosten für deren Neugestaltung bezifferte Christiane Hicking mit rund 34.000 Euro. Mit Eigenleistungen lässt sich jedoch ein Großteil davon einsparen. Der Ortsbürgermeister zeigte sich optimistisch, „dass wir es mit unserer Dorfgemeinschaft schaffen.“ Bei Anliegerversammlungen soll jetzt abgefragt werden, ob die Bereitschaft zum gemeinsamen Anpacken gegeben ist.

Michael Falckenberg, in der VG-Verwaltung zuständig für Gewässerschutz, berichtete über Maßnahmen zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge. Auf einer Karte hatte er die Stellen aufgeführt, die für die Ortsgemeinde als sensibel einzustufen sind. Diese Punkte wurden bei einer Ortsbegehung genau unter die Lupe genommen. Teilnehmer waren neben Herrn Falckenberg auch der Ortsbürgermeister, Peter Blei von der Feuerwehr sowie die Beigeordnete Kerstin Weidenbach. Einige der dabei angesprochenen Maßnahmen sollen noch kurzfristig umgesetzt werden. Der Rat fasste den einstimmigen Beschluss, für die weitere Hochwasser- und Starkregenvorsorge Mittel in den Haushalten der kommenden Jahre einzustellen. Zudem wurde beschlossen, die neuralgischen Punkte auch mit den Jagdgenossen zu besichtigen. Im Bau- und Wegeprogramm 2021 wurden im vergangenen Jahr Instandsetzungsmaßnahmen für Neustraße, Rodder Weg und Maarheiderweg beschlossen. Die Vorhaben sind jedoch noch nicht alle abgeschlossen. In das Bau- und Wegeprogramm 2022 werden die Gemeindestraßen In der Hohl, Hainer Weg und Dürenbacher Straße aufgenommen. Dort sind ebenfalls Ausbesserungsarbeiten vorgesehen.

Nach der Auswertung der Stellungnahmen zur Aufstellung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet an der L111 Erweiterung Ost“ fassten die Mandatsträger einstimmig den notwendigen Satzungsbeschluss. Auch die Änderung des Flächennutzungsplans wurde auf den Weg gebracht.

Abschließend teilte der Ortsbürgermeister mit, dass Mitte Oktober in der Gemeinde ein Projekt zur Erstellung eines Biodiversitätsleitfadens im Rahmen der Aktion „Klimaschutz in kleinen Kommunen durch ehrenamtliche Klimaschutzpaten“ gestartet wurde. Studenten der Technischen Hochschule Bingen waren am 26. Oktober in dieser Angelegenheit erstmals vor Ort.